Über dextro.org

Walter Gorgosilits arbeitet im Bereich nicht-gegenständlicher, und da vor allem generativer, Kunst, die er auf seinen Websites Dextro.org (seit 1994/95) und Turux.org (seit 1997) zeigt. Inspirieren lässt er sich dabei durch Beobachtungen der Natur, die er im Zustand der Meditation analysiert und als mathematische Beziehungen in Form von nicht-linearen Algorithmen niederschreibt.

Diese Algorithmen entwickelt er dann weiter, in komplexere Bereiche als sie in der (uns bekannten) Welt Anwendung finden. Diese Bereiche bilden für ihn folglich ein Paralleluniversum, das jeweils so viele Dimensionen hat wie der Code Variablen (zwischen 4 und 20) und dessen Weite und Vielfalt zu vermessen ihm eine Freude ist. Die so, über Wochen oder Monate, entwickelten Bilder sind eher organisch als geometrisch und lassen sich als hochaufgelöste Fineart Prints im Format A0 von der digitalen in die reale Welt holen.

Als Videos, zu sehen auf vimeo.com/dextroorg, zeigen sie nocheinmal eine ganz andere Dynamik, als der Generationsprozess der Einzelbilder erwarten ließe. Ihre Bewegungen sind langsam, durchgehend, subtil, und die ihnen zugrundeliegenden Regeln komplex genug, um nicht auf den ersten Blick rational erfasst werden zu können. Sie können jedoch intuitiv nachvollzogen werden, zu welchem Zweck die Arbeiten so belassen werden, wie sie im Code (eindeutig und reproduzierbar) definiert sind.

Diese Regeln (ausgehend von Anziehung/Abstoßung, Oszillationen und Filtern) weisen Ähnlichkeit mit denen auf, die auch den menschlichen Geist und die Gesellschaft formen, und es ist seine Intention, mit seiner Arbeit den Unzulänglichkeiten der Sprache und den Extremismen und der Manipulation der Massenmedien ein Gegengewicht zu bieten. Seine Arbeiten auf Dextro.org, so wie die interaktiven auf Turux.org, sollen nicht in eine digitale (Schein-)Welt führen (schon gar nicht im heutigen Sinn einer K.I.-gesteuerten „Digitalisierung“, welche die Menschen entmachtet), sondern aus ihr heraus, hin zur Lebendigkeit und Beseeltheit der Natur und damit zu einem realistischeren Verständnis des Menschseins beitragen.

Zu seinen Bildern …